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Das Hochhaus braucht den richtigen Platz

Der Auslobungstext fasst die Eckpunkte für den Architektenwettbewerb zusammen. In einem Ideenteil können Visionen für die verbleibende Fläche festgehalten werden.

Der Kreistag beschließt in seiner Sitzung vom 21. Januar 2021 einstimmig die Eckpunkte des Auslobungstextes für den Architektenwettbewerb und beauftragt die Verwaltung, die endgültige Fassung zu erstellen. Planungsgrundlage des Auslobungstextes mit dazugehörendem Raumprogramm ist das Areal an der Beiertheimer Allee 2, das eine Gesamtfläche von 12.710 Quadratmetern umfasst und auf dem eine zukunftsweisende Neubebauung für den Landkreis Karlsruhe in einem ersten Bauabschnitt für rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt werden soll. Die Bruttogeschossfläche des ersten Bauabschnittes beträgt circa 25.000 Quadratmeter. Das Nutzungskonzept sieht auch Seminar- und Konferenzflächen für die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW-Akademie), die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Karlsruhe (VWA), Flächen für eine betriebsärztliche Praxis und eine Kindertagesstätte vor.

In einem zusätzlichen Ideenteil, der ein weiteres Bauvolumen von 15.000 bis 20.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche umfassen darf, sollen auf Grundlage einer angemessenen Ausnutzung des Wettbewerbsgrundstückes darüber hinaus in einem zweiten oder gegebenenfalls dritten Bauabschnitt weitere Verwaltungs- und Wohnbauflächen in Mischnutzung vorgeschlagen werden. Die bestehenden Gebäudeteile sollen – beginnend vor dem ersten Bauabschnitt – im Bezug zur Neubebauung schrittweise zurück gebaut werden.

Im Hinblick auf die städtebaulich herausragende Lage am zentralen südlichen Eingang zur Karlsruher Innenstadt soll ein Beitrag zur Baukultur der Stadt Karlsruhe geschaffen und die Neubebauung als modernes und zukunftweisendes Gebäudeensemble entwickelt werden. Die städtebaulichen Rahmenbedingungen sind mit der Stadt Karlsruhe inzwischen abgestimmt. So soll auf Wunsch der Stadt der Sichtschatten des Rathausturmes vom Schlossturm aus gesehen mit gebührendem Abstand von Hochpunkten freigehalten werden. Ebenso soll das Hochhaus, das als Landmarke mit 70 Metern mindestens genauso hoch wie jetzt sein soll, nicht direkt an einer Straßenflucht stehen, sondern muss zurückgesetzt sein. Das Hochhaus kann abhängig von den Entwürfen bis zu 90 Meter anwachsen. Wunsch des Landkreises ist es zudem, zukünftig die Adressbildung des Landratsamtes zur Kriegsstraße/Ettlinger Tor auszurichten.

Das Landratsamt legt Wert auf moderne und kommunikationsfördernde Arbeitswelten mit einer hohen Flexibilität für unterschiedliche Anforderungen und Arbeitsweisen. Bis zu 75 Prozent der Büroflächen müssen flexibel gestaltbar sein. Moderne Arbeitsformen müssen ebenso Berücksichtigung finden wie eine Aufteilung in sogenannte Front- und Backofficebereiche. Auch werden Vorschläge zur Verkehrserschließung sowohl für die Anbindung an den ÖPNV wie auch für den Individualverkehr erwartet, ebenso Abstellmöglichkeiten an Ladestationen für E-Bikes und Carsharingplätze. Ein besonderes Augenmerk wird auf „Nachhaltigkeit“ gelegt, also auf Themen wie die maximale Funktionalität für den Arbeitsbereich und den Kundenverkehr, ökologische Aspekte aber auch ökonomische Betrachtungen wie die Lebenszykluskosten.