Die wichtigsten Fakten
Der Landkreis Karlsruhe schafft ein neues
Verwaltungs- und Bildungszentrum
In zentraler Innenstadtlage am Ettlinger Tor in der Stadt Karlsruhe entsteht mit KARLA auf dem früheren Landratsamt-Areal ein neuer und zukunftsweisender Gebäudekomplex.
Der Landkreis Karlsruhe baut hier das moderne KARLA Verwaltungs- und Bildungszentrum, das bis zu 2.000 Arbeitsplätze bietet. Neben der Landkreisverwaltung wird dort auch die Verwaltungsschule des Gemeindetags Baden-Württemberg, die Akademie der Unfallkasse Baden-Württemberg und die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden sowie ein Kindergarten und die Bäckerei „Laib und Leben“ Raum finden.
Maßgeblich für die weiteren Bauschritte sind die Beschlüsse des Kreistags des Landkreises Karlsruhe.
"Die Berechnungen zeigen, dass das Gremium damit den wirtschaftlichsten Weg geht, der Neubau setzt Maßstäbe hinsichtlich nachhaltigen Bauens und die Landkreisverwaltung wird optimal für die Zukunft aufgestellt."
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel
Mit der Bezeichnung KARLA steht seit Juni 2024 der offizielle Name für den Neubau des Verwaltungs- und Bildungszentrums fest. Dieser setzt sich zusammen aus „Karlsruhe“ und „Landratsamt“ und stellt damit eine direkte Verbindung zum Bauherren her.
KARLA ist kurz und prägnant und bildet damit eine gute Voraussetzung, sich im alltäglichen Sprachgebrauch zu etablieren. Der Name spiegelt den direkten Bezug zur Stadt Karlsruhe wieder, in deren Mitte sich der Gebäude-Komplex örtlich befindet.
Die bisherigen Eckdaten:
Baubeschluss | 5. Oktober 2023 |
Grundsteinlegung | 12. April 2024 |
Bauende | 2028 |
Invest | 390 Millionen Euro |
Bauweise | Holz-Hybrid |
Bruttogeschossfläche | 63.000 Quadratmeter |
Hochhaus | 90 Meter |
Auch wenn in erster Linie das Landratsamt Karlsruhe als Bauherr und Namensgeber präsent ist, soll KARLA auch alle Mieter und Nutzer einbeziehen und dazu einladen, sich mit ihr zu identifizieren. Der weibliche Vorname wird mit Sympathie und Persönlichkeit assoziiert und steht für „Die Fleißige“. Zeitlos, kommunikativ und repräsentativ.
Am Neubau sind zahlreiche regionale und überregionale Unternehmen beteiligt, die ihre Expertise einbringen.
Der Landkreis Karlsruhe bildet daneben aber auch mit seinen 32 Städten und Gemeinden einen vitalen Verbund, in dem mehr als 450.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zuhause sind. Das neue Areal steht für Vielfältigkeit der unterschiedlichen Themenbereiche und die gemeinsame Verwaltungsarbeit.
Dabei nimmt der Landkreis auch seine Verantwortung als Bauherr wahr: Für das Bauprojekt wendet er den „Leitfaden Nachhaltig Bauen (LNB)“ an. Dessen Grundidee ist es, öffentliche Gebäude ökologisch und energetisch zu bewerten. Der Fokus wird dabei auf die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte beim Bauen und Modernisieren gelegt.
Mit dem Bauzaun spricht der Landkreis Passantinnen und Passanten an
Der Bauzaun ist Bestandteil der Baustelleneinrichtung für die Neugestaltung des Landratsamt-Areals.
Er dient in erster Linie der Sicherheit sowie dem Schutz vor Lärm und Staub. Zusätzlich werden mit einem modernen Erscheinungsbild, Informationstafeln und geschaffenen Fenstern zur Baustelle die Passantinnen und Passanten direkt über das Projekt und den konkret Bauverlauf informiert.
Insgesamt gut 590 Meter Bauzaun umschließen die Baustelle des Karlsruher Landratsamt-Areals.
Gestaltet vom Stuttgarter Designstudio L2M3 wird dieser jedoch nicht nur eine weithin sichtbare Absperrung, sondern zum verbindenden Element zwischen Baustelle und Umgebung, zwischen Amt und Bevölkerung.
Was von weitem wie ein geschwungenes Band mit farbigen Akzenten wirkt, entpuppt sich bei näherem Herantreten als eine lesbare Informationsgrafik. Als Basis des Gestaltungskonzepts dienen die vier Farben des Landratsamts-Logos – blau, grün, gelb und rot. Begriffe aus dem Arbeitsalltag der Landkreisverwaltung – beispielsweise Integration, Nachhaltigkeit oder Demokratie - wurden in unterschiedliche Sprachen umgesetzt und verdeutlichen den Anspruch des Landratsamtes als ein verbindendes und fachübergreifendes Dienstleistungsunternehmen.
Mehr Informationen
An ausgesuchten Standorten werden Tafeln mit Informationen als Bild- und Textmaterial zum KARLA Verwaltungs- und Bildungszentrum aufgesetzt. So zeigt beispielsweise eine große Tafel am Ettlinger Tor, wie die entstehende Architektur am Ende aussehen wird. Mit Hilfe von QR-Code werden Interessierte auf die dazugehörige Projekt-Website weitergeleitet. Komplettiert wird die Gestaltung durch Sichtfenster im Zaun. Hier können Passantinnen und Passanten das Geschehen auf der Baustelle verfolgen und sich selbst ein Bild von den Fortschritten machen.
Der Landkreis ergreift Maßnahmen zum Schutz vor Lärm
Eine solche Großbaumaßnahme hat auch Begleiterscheinungen wie Lärm und Staub. Der Landkreis Karlsruhe ist bemüht, die Auswirkungen auf die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.
Der Bauzaun ist hiervon beispielsweise ein wesentliches Element, der eben nicht nur der Gestaltung sondern auch dem Schutz dient. Um die von der Baustelle ausgehenden Lärmemissionen auf ein Minimum zu reduzieren, wurde seitens des Landratsamtes bereits vorab im Zuge der Planung eine Schallimmissionsprognose durchgeführt. Aus den Ergebnissen dieser Prognose wurden verschiedene Maßnahmen abgeleitet, mit denen die Immissionen und Emissionen auf der Baustelle reduziert werden können.
Diese wurden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit untersucht und angeordnet bzw. im Rahmen der Angebotsaufforderung bei den Firmen eingefordert. Dazu gehört etwa die Verpflichtung, lärmarme Bauverfahren und Baugeräte einzusetzen.
Der Landkreis hat ergänzend ein Gutachten zum Lärmschutz während der Bauarbeiten erstellt. Dabei wurden sowohl die Baumaßnahmen als auch Logistikverkehre betrachtet. Alle empfohlenen Maßnahmen, hat der der Landkreis bereits ergriffen oder wird er abhängig vom Bauablauf noch ergreifen.
Konkrete Maßnahmen sind:
- Der Bauzaun als geschlossene Variante absorbiert Schall.
- Die zukünftig genutzten Betonpumpen werden zur Abschirmung eingehaust, um den entstehenden Lärm so weit möglich einzudämmen.
- Beim Rückbau des Hochhauses werden die Außenbauteile der Fassade so lange wie möglich stehengelassen, um den Schall weitestgehend im Gebäude zu halten. Zusätzlich wird das Gerüst während den Abbrucharbeiten mit einer Schutzfolie umhüllt.
- Die erforderliche Erschließung der Baustelle ist weiterhin durch mehrere Zu- und Abfahrten an der Grundstücksgrenze (insg. 5 Tore) gewährleistet
Darüber hinaus wurde ein schallschutzbegleitendes Gutachten in Auftrag gegeben. Ziel ist es weitere Maßnahmen zu ergreifen, um den entstehenden Schall auf der Baustelle zu minimieren. Eine konkrete Maßnahme, die umgesetzt werden soll, sind zusätzliche Schallschutzwände in lärmintensiven Bereichen.
Die Maßnahmen werden von den jeweiligen Gewerken überwacht. Mit Beginn der Rohbauarbeiten wurde zusätzlich ein professionelles Baulogistikunternehmen mit einer ständig besetzten Stelle auf der Baustelle eingesetzt, welches die Baustelle überwacht und den Zutritt kontrolliert.